Die Chronik des Chores
Am Anfang war...
Am 24. November 1894 erschien im Langener Wochenblatt eine Anzeige zur Gründung eines Gesangvereins, was dann am 25. des gleichen Monats geschah. So entstand der „Arbeiter-Gesangverein Eintracht Langen“, der Urvater des SSG-Chores.
Einige Jahre später, am 25. Februar 1906, wurde der „Gesangverein Sängerlust Langen“ gegründet.
Diese beiden Männerchöre schlossen sich am 4. November 1923 zusammen und traten der mit gleichem Datum gegründeten „Freien Sport- und Sängervereinigung Langen“ bei. Ein imposanter Chor von 200 Sängern, der durch seine Konzerte weit über Langen bekannt wurde. Erster Dirigent dieses gewaltigen Chores war Georg Cäsar. Die bedeutendste Aufführung jener Zeit war „Die Walpurgisnacht“ von Mendelssohn-Bartholdy.
Bis zum Jahre 1927 war das Singen in Langen reine Männersache. Doch nun traten auch die Damen auf den Plan und gründeten den ersten Langener Frauenchor.
Nach mehreren erfolgreichen Konzerten schlossen sich Männer und Frauen zu einem gemischten Chor zusammen und gaben am 4. Mai 1930 ein erstes gemeinsames Konzert unter der Leitung von Theodor Lohr und Georg Cäsar.
1932 übernahm Karl Diether die Leitung der Chöre. Am 13. Mai des gleichen Jahres ein Höhepunkt: Über 250 Mitwirkende standen im Saal „Lindenfels“ auf der Bühne, als „Die freie Erde“ von Viktor Korda mit großem Erfolg aufgeführt wurde.
Durch die politischen Ereignisse in 1933 wurde der Verein – und somit auch der Chor – von den neuen Machthabern verboten.
Der Neubeginn
Am 24. April 1946 wurde die „Sport- und Sänger-Gemeinschaft 1945 e.V. Langen“ offiziell ins Leben gerufen. Als Dirigent wurde Musikdirektor Heinrich Höhne verpflichtet. Unter ihm fand der Chor wieder Anschluss an sein altes Leistungsvermögen. Nach seinem Ausscheiden 1949 übernahm Karl Diether wieder den SSG-Chor. Unter seiner 20 Jahre dauernden Leitung ging es stetig bergauf. Herausragend die großen Opern- und Operettenkonzerte der 50er und 60er Jahre. 100 aktive Sängerinnen und Sänger zählte der Chor.
1969 begannen die „Dirigenten-Wanderjahre“ des Chores.
Zunächst wurde Robert Pappert (1969 bis 1972) verpflichtet. Ihm folgte Wolfgang Hauck (1972 bis 1975), dann Rainer Sonntag (1975 bis 1976) und – als erste Dirigentin – Solveig Schlapp (1976 bis 1977). Nach Hans R. Jaskulsky (1977 bis 1979) kam der Chor endlich zur Ruhe.
Reiner Malkmus übernahm 1979 den Dirigentenstab. Ein Glücksfall. Mit ihm begann die große Ära des SSG-Chores. Unter der Leitung von Reiner Malkmus wurde der Chor zum „Aushängeschild“ der Stadt Langen. Ihm ist es in erster Linie zu verdanken, dass dieser Laienchor nicht nur zu einem der führenden Chöre in der Region Offenbach, sondern auch weit darüber hinaus wurde.
Leider musste Reiner Malkmus aus gesundheitlichen Gründen 1997 den Dirigentenstab aus der Hand legen.
Zwischenzeitlich wurde als Interimsdirigent Martin Roth verpflichtet.
1997 übernahm Monika Gösswein-Wobbe den Chor.
Ab Februar 2000 leitete Joachim Siegel den SSG-Chor. Dieser junge und dynamische Dirigent setzte die große Tradition des Chores fort und beschritt auch neue Wege in der Gestaltung seiner wöchentlichen Chorproben und seiner Zukunfts-Programme. Ende 2014 hat uns Herr Siegel verlassen, um an der Universität in Osnabrück als CMD (Chormusikdirektor) zu wirken.
Im Januar 2015 übernahm der Kirchenmusiker Carmenio Ferrulli den Konzertchor.
Unsere Dirigenten
1923 bis 1932 – Georg Cäsar
1927 – Theodor Lohr (Frauen- und Kinderchor)
1932 bis 1933 – Karl Diether
1945 – Herr Schmitt
1945 bis 1946 – Herr Bartsch
1946 bis 1949 – Heinrich Höhner
1949 bis 1969 – Karl Diether
1969 bis 1972 – Robert Pappert
1972 bis 1975 – Wolfgang Hauck
1975 bis 1976 – Rainer Sonntag
1977 – Solveig Schlapp
1977 bis 1979 – Hans R. Jaskulsky
1979 bis 1997 – Reiner Malkmus
1995 bis 1997 – Martin Roth (Interims-Dirigent)
1997 bis 2000 – Monika Gösswein-Wobbe
2000 bis 2014 Joachim Siegel
2015 bis 2020 Carmenio Ferrulli
seit 2021 Jan Breuers
Unsere Vorsitzenden ab 1955
1955 – Georg Vollhardt
1956 bis 1957 – Hans Spengler
1958 – Albert Schäfer
1959 bis 1960 – Georg Vollhardt
1961 bis 1993 – Helmut Bechtel
1993 bis 1996 – Johanna Kaufmann
1996 bis 1998 – Renate Balzke
seit 1998 – Manfred Krüger
Unsere Reisen
1968 – Kirchdorf und Enns / Österreich
1977 und 1980 – Bad Bleiberg / Österreich
1982 – Berlin
1984 – Long Eaton / England
1986 – Zirc / Ungarn
1988 – Garda / Italien
1990 – Long Eaton / England
1992 – Prag / Tschechoslowakei
1995 – Kanada
1997 – Long Eaton / England
1999 – Wien / Österreich
2001 – Berlin
2003 – Toscana / Italien
2005 – Romorantin / Frankreich
2007 – Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin)
2009 – Roermond und Amsterdam / Niederlande
2011 – Krakau / Polen
2013 – Portoroz / Slowenien
2015 – Füssen / Allgäu
2017 – Dresden
2019 – Stresa / Lago Maggiore